Der geheimnisvolle Milliardaer [27.11.14] by June Moore

Der geheimnisvolle Milliardaer [27.11.14] by June Moore

Autor:June Moore [Moore, June]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025717202
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-10-26T23:00:00+00:00


Doch plötzlich fällt mir alles wieder ein: die drei Männer! Sie waren betrunken... ihre Hände auf meinem Körper... und wie sie mich erniedrigt haben. Meine Wolke des Wohlbefindens explodiert und ich versuche zu fliehen, aber meine Füße berühren keinen Boden. Ich gestikuliere wie eine Wahnsinnige und will gerade wieder schreien, aber ich bekomme kein Wort über die Lippen. Ich nehme eine sanfte, beruhigende Stimme wahr und fühle mich schlagartig in Sicherheit. Ich öffne jetzt die Augen. Es ist stockduster, kalt, und ich bin noch im Park. Über mich gebeugt steht mein Jogger. Er hat die Kapuze auf und spricht sanft zu mir:

„Ganz ruhig... Sie sind in Sicherheit. Ich bin bei ihnen. Ganz ruhig... Ich beschütze Sie. Es kann Ihnen nichts mehr passieren.“

Er wiederholt diese Worte immer wieder, ganz leise und sanft, und ich höre auf wie verrückt um mich zu schlagen. Ich weiß zwar noch nicht, wo ich bin und was los ist, aber ich fühle mich jetzt besser. Dann wird mir klar, dass er mich trägt, und einen Augenblick lang beruhigt mich der Rhythmus seiner Schritte.

Als wir die Fifth Avenue mit ihren Lichtern und überfüllten Bürgersteigen erreichen, setzt er mich ab.

Dabei habe ich mich in diesen Armen so wohl gefühlt!

Ich bin noch ziemlich wackelig auf den Beinen und stütze mich an einer Mauer ab.

„Es wird gleich besser“, sagt er. „Es ist normal, wenn man sich nach so einem Vorfall groggy fühlt. Sie sind aber nicht verletzt. Ihre Schulter ist nicht ausgerenkt.“

Geh jetzt bloß nicht weg!

„Wohnen Sie weit von hier?“

„Nein. Gleich hier in der Nähe. Im Sleepy Princess.“

„Möchten Sie jemanden benachrichtigen oder zur Polizei gehen?“

Ich schüttle den Kopf und halte den Blick gesenkt. Ich trau mich nicht ihn anzusehen und mir wird übel. Er redet weiter und sagt mit dieser schönen, sanften Stimme:

„Was ist Ihnen lieber? Soll ich Sie nach Hause begleiten? Oder ein Taxi rufen?“

„Bleiben Sie bei mir!“

Die Worte sind von ganz alleine aus meinem Mund geschlittert. Überrascht darüber sehe ich ihn jetzt an und mir wird klar, dass ich Angst habe, dass er mich alleine lässt.

„Ich bleibe. Wie heiβen Sie denn?“

„Amy...“

„Angenehm, Amy. Ich bin Jacob.“

Seine Kapuze hängt immer noch so tief in sein Gesicht, dass man es kaum sehen kann, aber es wird jetzt von den Neonlampen der Stadt erleuchtet. Er scheint mir jünger als es seine tiefe Bass-Stimme vermuten ließ. Vielleicht ist er kaum älter als ich. Auf seiner Wange neben der offenen Wunde und auf seinem Sweatshirt gibt es Blutspuren... Er sieht unwahrscheinlich gut aus: seine tiefschwarzen Augen, die kupfrig braune Haut, sein kantiges Gesicht, die strengen Gesichtszüge, die im Kontrast zu seinen sanften Gesten und seiner warmen Stimme stehen.

„Wollen wir gehen?“, fragt er und nimmt mich sanft am Arm.

Als wir vor dem Sleepy Princess ankommen, lässt er meinen Arm los, um mir die Tür zu öffnen, und als dieser körperliche Kontakt zwischen uns abbricht, empfinde ich so etwas wie eine große Leere. Ich habe das Gefühl, das Gleichgewicht zu verlieren. So als ob mitten auf der Treppe unter meinen Füßen plötzlich eine Stufe versinkt und ich ins Leere trete.



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